2000, Sonderausgabe 2007 734 Seiten 54 Abbildungen 19,90 € |
Kurzbeschreibung
Diese Eichendorff-Biographie beschreibt das Leben des
bekanntesten deutschen Romantikers im Kontext von Gesellschaft und Kultur der
ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts. Der Autor frisch-fröhlicher Wanderlieder
und scheinbar weltferner Novellen und Romane erweist sich hier als Schöpfer
eines anspruchsvollen, weitgespannten literarischen Werkes, in dem sich nicht
zuletzt Eichendorffs Leben und seine Zeit spiegeln.
Die Beschwingtheit des "Taugenichts" und der berühmten Wanderlieder lässt
nicht ahnen, wie mühsam das Leben des Freiherrn Joseph von Eichendorff (1788 -
1857) in Wirklichkeit gewesen ist. Die Kindheit in Schlesien war überschattet
vom elterlichen Bankrott. Die Studienjahre in Breslau, Halle, Heidelberg und
Wien waren Hungerjahre. Eine Militärkarriere in den Befreiungskriegen
scheiterte an fehlenden Intrigen und so musste er sich über ein Jahrzehnt als
ministerieller "Hilfsarbeiter" verdingen. Enttäuscht ließ er sich
vorzeitig pensionieren und kehrte, resigniert, nach Schlesien zurück. Ein
"Zu spät" scheint dieses Leben wie ein roter Faden zu durchziehen.
Doch trotz der widrigen Lebensumstände gelang es Eichendorff, Novellen, Romane
und Gedichte zu schaffen.
Günther Schiwys Werk zeigt Eichendorff in neuem Licht: Der
katholisch-konservative Biedermann erscheint als kämpferische Persönlichkeit,
die mit dem "Säbel-" und "Pöbelregiment" der Zeit scharf
ins Gericht ging und in religiösen wie politischen Fragen durchaus progressive
Ansichten vertrat. Eindringlich und quellennah schildert es den Dichter
Eichendorff in seiner Zeit und zeichnet zugleich das Bild eines Schriftstellers,
den es für unser Jahrhundert neu zu entdecken gilt.
(Quelle: Amzon.de)